Bereich: Reise
Tags: Schweden
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September 2015
Fotograf: Klaus Lay
In September 2015 stand unser Urlaub an. Uns zog es nach Skandinavien, genauer gesagt nach Schweden und Norwegen. Der erste Teil unserer Reise war die Erwanderung des nördlichsten Teils des Kungsleden. Wir haben uns die 113 km von Vakkotavare bis nach Abisko vorgenommen. Das Zelt war mit dabei und wir wollten es nutzen wann immer möglich, um flexibel zu bleiben wegen der Polarlichter.
Ja eigentlich Tag Null und Tag eins. Zunächst ging es von München nach Stockholm und dann, nach gefühlter unendlicher Warterei, weiter mit dem Stoppelhopper nach Gällivare in Nordschweden. Dort sind wird dann um 22:00 ziemlich geschafft angekommen und haben in einem Bed & Breakfast eingecheckt.
Aufgewacht bei Sonnenschein in Gällivare. Erstmal lecker Frühstück mit Knäckebrot und Milchreis. Wenn das mal keine guten Aussichten für den Tag sind.
Haben dann Vollgas Downtown geentered. Gefühlt war hier der gesamte Ort inkl. aller anwesenden Touries versammelt. Zumindest haben wir zuvor in den Straßen niemanden sonst gesehen.
Da unser Bus erst in gut drei Stunden fährt, haben wir mal wieder genug Zeit für Kaffee mit Zimtschnecke und zum Warten...
Der Bus hat uns dann pünktlich und sicher nach Vakkotavare gebracht. Dieser Punkte markiert unseren Startpunkt des Kungsleden. Hier hat uns ein ziemlich chilliger Hüttenwart empfangen. Um 18:00 hatten wir unser Zelt direkt am See aufgebaut. Leider waren die Moskitos noch unterwegs; die letzten Wochen war es einfach noch zu warm. Unsere Brotzeit haben wir dann mal lieber in der Hütte aufgetischt. Nettes Publikum war dort; viele aus Schweden und auch ein paar Deutsche.
Aufgewacht bei leisem Wellenplätschern des Sees. Wetter sieht gut aus: Wolken, Sonne und blauer Himmel dazwischen. Hoffentlich bleibt es so. Nach dem Zeltabbau sind wir zum Frühstück und Rucksack neu organisieren in die Hütte. Ok Müsli mit Wasser ist jetzt nicht so der Burner. Da kann auch der Jacobs 2in1 Kaffee nichts mehr rausreißen.
Um 8:30h geht es frisch gepackt und motiviert auf die erste Etappe. So motiviert wir am Morgen auch waren, so erleichtert waren wir unsere Rucksäcke nach ca. 7 Stunden endgültig abzusetzen.
Nach steilem Anstieg zog es sich verdammt lange über die Hochebene bis es letztlich durch lichten Birkenwald an den See ging. Dort wartet die letzte Herausforderung für heute - 1 km über den See rudern. Auf der anderen Seite 'winkt' schon die heutige Hütte mit Sauna.
Absolutes Highlight war heute ein kurzer aber mega-heißer Saunagang mit Blick über den See. In der Sauna konnten wir uns auch waschen mit warmem Wasser aus der Schöpfkehle.
Heute steht uns wohl ein regnerischer Tag bevor. Daher wird momentan erstmal das 9 km entfernte Kaitumjaure anvisiert.
Aber erstmal Müsli oder Kekse mit Kaffee oder Espresso. Dann folgt der Zeltabbau und los geht's auf die 2. Etappe. Wetter hat sich wieder etwas beruhigt, zwar keine Sonne, aber nur ab und an Wind und etwas Sprühregen zwischendurch. Regenhülle für die Rücksäcke war aber trotzdem angesagt.
Die Hütte Kaitumjaure liegt oberhalb eines Sees und Sumpfgebiets. Nach "nur" 4 Stunden wollten die Schultern schon keinen Rucksack mehr. Also checkten wir dort ein. Als Entschädigung konnten wir dann noch einen Elch unten im Sumpfgebiet beobachten.
Im "Shop" schlagen wir richtig zu. Nudeln + Köttbullar für heute und Tomatensoße und Thunfisch für morgen. Dann noch Kekse und Bier. Jawohl Bier in Dosen. Das war auf alle Fälle auch das leckerste am heutigen Abendessen.
Heute sind wir bei strahlendem Sonnenschein, leichtem Wind und bei 6 Grad aufgewacht. Bis Singi sind wir heute in 4 Stunden bei strahlendem Sonnenschein gelaufen. Die Etappe war eben und meist ging es an einem Fluss entlang. Bei der Hütte Singi machten wir Pause und kochten uns erstmal eine Suppe in der Sonne. Da wir uns heute noch stark wie ein Bär fühlten, beschlossen wir gleich weiter bis zur Hütte Sälka zu laufen.
Nochmals 12 km, die wir in ungefähr 4 Stunden geschafft hatten. Die Strecke war sehr schön und am späten Nachmittag verwandelte die Sonne jeden See in ein Glitzermeer. Trotz allem hat sich die doppelte Etappe dann doch ziemlich gezogen und wir waren echt froh endlich in Sälka anzukommen.
Heute Nacht musste der Schlafsack sein ganzes Können beweisen. Morgens war das Zelt mit einer Eisschicht überzogen. Okay es hatte heute Nacht Minusgrade.
Kati hatte dann noch eine Begegnung der besonderen Art. Als sie um 6 Uhr kurz mal rauswollte. Sie öffnete das Aussenzelt und schaute dann Auge in Auge einem Rentier gegenüber.
Die heutige Etappe war 13 km lang und hatte noch als Schmankerl den höchsten Punkt unserer Wanderung auf dem Kungsleden im Gepäck. Und dieser Pass hatte es dann doch ganz schön in sich. Was sind schon 600 Höhenmeter? Aber mit Gepäck und nach der Doppeletappe von gestern ging es schon an die Grenzen. Vom Pass ging es dann auch noch kilometerweit durch eine Geröllwüste, sodass am Ende des Tages fast die Motivation verloren ging.
Die Hütte war super gemütlich und heute gab's mal was richtig Leckeres zu Essen. Für Kati gab's Reis mit Fisch und ich hab mir eine Chili con Carne gegönnt. Beides aus der Trekkingkollektion. Mein Chilli hab ich dann noch mit ein paar Spaghetti, die ich in der Hütte gefunden hatte, gestreckt. Boah lecker und viel.
Was für ein Tagesausklang! Um 23 Uhr waren die Polarlichter zu sehen. Erst konnten wir gar nicht glauben, dass das welche sind. Aber der Trick "Mach ein Foto, dann siehst du es" hat super geklappt. Ca. 45 Minuten standen wir da und staunten Bauklötze. SUPER! So macht Kungsleden Spass.
Die Etappe heute wird ziemlich einfach. Es geht ca. 14 km ständig leicht bergab zum nächsten Stützpunkt. Dazu hat uns auch noch Rückenwind geholfen. So ging es easy dahin und wir waren so gegen 14:00 schon am Ziel.
Sehr lustig war heute die neue wirklich unübersehbare Wegmarkierung. Gestern an der Hütte ist ein Hubschrauber vorbeigekommen und hat zwei Studentinnen abgeholt. Man erklärte uns dann, dass diese die Markierung neu gemacht hätten. Tja und heute konnten wir deren Kunstwerke sehen. Die hatten echt ihren Spaß.
Alesjaure liegt auf einem kleinen Hügel. Nach Süden breitet sich langgestreckt ein See aus, nach Norden fächert sich der Fluss mit Sumpfgebiet aus.
Heute stand auch wieder Sauna am Programm. Die Abkühlung im See haben wir uns zwar gespart. Ein paar Minuten im Freien reichten auch. Aber die Dusche aus der Schöpfkelle haben wir schon sehr genossen und es fühlte sich herrlich an, wieder so "sauber" zu sein.
Was gestern einfach war, ist heute umso anspruchsvoller. Die längste Etappe steht bevor und keine Möglichkeit dazwischen zu nächtigen, außer irgendwo zu campen. Um sechs hat's uns schon aus dem Zelt getrieben und wir sind dann auch gleich nach einem kurzen Frühstück losgezogen.
Sieben Stunden waren wir unterwegs und haben uns dann gefühlt auf das Hüttengelände geschleppt. Nach dem Ankommen wieder wie gehabt - erst mal shoppen, dann Zelt aufgebaut und ne Suppe gekocht. Die Sauna heute war ned so berauschend - Wasser war nicht warm und der Raum auch ned. Das Abendessen hat uns allerdings wieder versöhnt. Es gab Gulaschsuppe mit Reis. Dazu ein Bier - richtig lecker.
Seit 4:30 Uhr regnet es. Als wir aufstehen hält sich die Motivation schon ziemlich in Grenzen. Ok ist heute die letzte Etappe, das wird schon. Das Zelt ist pitschnass und wiegt gefühlt 2 kg mehr als sonst.
Der Regen hat dann aber bald nachgelassen und wir bummelten bis zum Ziel. Es ging nochmal durch den typischen Birkenwald ca. 15 km bis nach Abisko. Der Ort selbst ist ca. 5 Km entfernt, aber Abisko Touriststation mit eigenem Bahnhof markiert das Ende des Kungsleden. Dort checkten wir in das Hostel ein. Haben uns eine Waschmaschine gemietet und dann alles zum Trocknen aufgehängt.
Nachdem alle Arbeiten erledigt waren. Nach Lecker Frühstück, Zelt und Wäsche zusammengelegt und dann Rucksäcke für die Weiterreise gepackt, hatten wir immer noch 5 Stunden Zeit bis der Zug nach Norwegen fährt.
Also sind wir nochmal ein bisschen durch die Gegend gezogen. Hier gibt es einen Canyon, der zum Fotografieren einlud..
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Als freier Fotograf arbeite ich seit Jahren in den Themenfeldern Personenfotografie sowie Landschafts- und Architekturfotografie. Die hier präsentierten Bilder stellen einen Querschnitt meiner bisherigen Arbeit als Fotograf bzw. Fotojournalist dar. Neben meinen Projekten an meinem Heimatort Taufkirchen bei München, führte mich die Fotografie auch in viele Länder der Erde.
Einzelne Bilder können auf Leinwand, unter Acrylglas oder als Poster als Wohnungs- oder Bürodekoration erworben werden.